Rötungen & Juckreiz (therapiebegleitend: Rosacea)

Rosacea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und in unterschiedlichen Schweregraden vorkommt. Betroffen ist das Gesicht (Stirn, Wange, Nase und Kinn) – selten auch andere Körperpartien. Den typischen Symptomen der Rosacea liegen eine dauerhafte Weitung der Blutgefäße sowie eine chronische Entzündung der Haut zugrunde: Hautrötungen (Erythme), entzündliche Bläschen und Knötchen sowie Gewebeneubildungen (Phymen) und brennende, juckende Haut mit stechenden Schmerzen.

Ursachen

Starke, langanhaltende UV-Strahlung (Sonnenbäder, Solarium), Hitze, heißes Baden und Duschen, bestimmte Kosmetika, Waschlotionen mit alkalischem pH-Wert (>7), bestimmte Medikamente, Kaffee und Tee, Alkohol und Nikotin sowie Stress können Rosacea auslösen. Auch hormonelle Veränderungen, wie z.B. in der Schwangerschaft, können einen Krankheitsschub auslösen. Die Grundlage dafür an Rosacea zu erkranken ist, so wird aktuell vermutet, eine genetische Veranlagung im Zusammenspiel mit verschiedenen immunologischen, mikrobakteriellen und neurologischen Faktoren.

Mögliche Auswirkungen auf deine Biomarker

Die Haut von Rosacea-Betroffenen ist oft überdurchschnittlich stark mit sogenannten Haarbalgmilben (Demodex folliculorum) besiedelt. Die mikroskopisch kleinen Tierchen befinden sich zwar auf der Haut jedes Menschen, bei Rosacea-Patienten scheinen sie aber vermehrt vorzukommen und eine zu Entzündungen führende Immunreaktion auszulösen. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass bei einer Rosacea Rezeptoren des Immunsystems überreagieren, wenn sie körperfremde Organismen erkennen und daraufhin bestimmte Substanzen produzieren, um diese zu bekämpfen.  

Zusätzlich scheinen auch entzündete Nerven im Gesicht eine Rolle bei der Rosacea-Entstehung zu spielen. Die Nerven steuern die Blutgefäße, indem sie sie bei Hitze erweitern und bei Kälte zusammenziehen. Bei Rosacea-Patienten funktioniert die Kommunikation zwischen Nerven und Blutgefäßen im Gesicht jedoch nicht richtig, da die Nerven permanent entzündet sind. So kommt es zu Fehlsteuerungen: schon bei schwachen Reizen wie scharfem Essen weiten sich die Blutgefäße, ohne sich anschließend wieder komplett zusammenzuziehen. 

Ausprägungen

n.v.